Sommerzeit ist Urlaubszeit. Viele freuen sich, diese Zeit mit Familie oder Freunden beim Wandern, Baden, Lesen und sonstigen Freizeitbeschäftigungen zu genießen. Christliche Jugendgruppen aus den Arche Kirchen sind unterwegs, um neben der Gemeinschaft untereinander auch besondere Erlebnisse mit Jesus Christus zu machen. Auch Jesus ermutigte seine Jünger, sich aus intensiven Tagen des Dienstes und Drucksituationen des Alltags eine Unterbrechung zu gönnen, um in einer ruhigeren Umgebung wieder neue Kraft zu schöpfen (vgl. Markus 6,31). Wieviel mehr Gewicht und Bedeutung hat das für Kinder und Jugendliche, die in vielen Teilen dieser Erde unter schrecklichen Lebenssituationen wie Krieg, Angst, Armut und Verfolgung leiden müssen. Dazu gilt aktuell auch für die Ukraine.
So fördert das Missionswerk Arche es u.a. auch hier, dass Kinder für einige Stunden dem Grauen ihres normalen Alltags entrissen und in besonderen christlichen Sommercamps Ruhe, Zuwendung, Gemeinschaft und tiefe Begegnungen mit Jesus Christus erleben können. Von dort schrieb uns Serhii Vivchar, der ein Mitarbeiter der Arche Kirche Dnipro und auch Student am Arche Pastorenkolleg ist: „Nachdem wir im Juni in einer Campwoche täglich 200 Kinder und Jugendliche auf dem Kirchengelände der Arche Dnipro versammelt hatten, konnte ich letzte Woche mit 17 unserer Arche Teenager zum „Word of Life“ – Camp in die Westukraine fahren. Heute sind wir wieder nach Hause in Dnipro zurückgekehrt. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Es fühlte sich an wie eine Woche in einer anderen Welt. Kein Krieg. Keine Explosionen. Keine Luftschutzsirenen. Es war, als wären wir, wenn auch nur für einen Moment, aus der Dunkelheit an einen Ort des Lichts geflohen. Und die Jugendlichen wollten nicht mehr weg. Am letzten Tag haben sie sogar geweint und gefragt, ob wir nächstes Jahr wieder in dieses Camp kommen können. Das Thema des Camps war „Jesus Christus – unsere Zuflucht“. Und wie perfekt das in den Kontext des Krieges passte. Ich war Betreuer einer Gruppe von sechs Jungen im Alter von 16 bis 17 Jahren. Wir teilten uns ein Zimmer, aßen zusammen, sprachen über das Leben, über Gott, über Schmerz und Hoffnung. Obwohl einige von ihnen aus christlichen Familien stammen, hatte noch keiner von ihnen eine persönliche Entscheidung zur Umkehr getroffen. Wir sprachen nicht von einer Bühne aus über Jesus, sondern saßen in unserem Zimmer auf dem Boden, um einen Tisch unter den Bäumen herum - oder sogar im Regen. Und ich konnte sehen, wie sich etwas in ihnen veränderte. Ich konnte sehen, wie die Botschaft vom Opfer Christi aufhörte, nur eine „Kirchenangelegenheit” zu sein, und sehr persönlich wurde. Am Ende sagten mir die Jungs aus meiner Gruppe, dass sie zum ersten Mal einen Erwachsenen gesehen hätten, der sich wirklich um sie kümmerte. Und jeder einzelne von ihnen betete. Sie baten Gott, ihnen zu helfen, den Weg der Buße zu gehen. Es war absolut unglaublich.
Und dann waren da noch unsere Kinder aus Dnipro. Sie waren verschiedenen Betreuern zugeteilt. Mädchen zu Mädchen, Jungs zu Jungs. Ich habe versucht, für jeden einzelnen da zu sein. Könnt ihr euch vorstellen, dass jedes Kind beschlossen hat, nach dem Camp täglich in der Bibel zu lesen? Ich habe ihnen sogar spezielle Bibellesepläne dafür besorgt. Und acht der 13 Mädchen erzählten mir auf der Busfahrt nach Hause, dass sie am letzten Lagerfeuer gebetet, Buße getan, Gott um Vergebung gebeten und Jesus im Glauben in ihr Herz aufgenommen haben. Mein Herz platzte vor Freude. Unser Campprogramm war vollgepackt mit Schwimmen, Quests, Theateraufführungen, Waldläufe und fünf Mahlzeiten am Tag. Aber das Erstaunlichste war, dass sie das Gefühl hatten, dass selbst in einer Zeit des Krieges die Kindheit zurückkehren konnte. Wenn auch nur für eine Woche. Eine Woche ohne Angst, ohne Sirenen. Übrigens gab es während der gesamten Zeit keinen einzigen Luftangriffsalarm im Camp. In Dnipro gab es fast täglich Explosionen. Ich blicke zurück und frage: Herr, wie hast du das gemacht? Wie hast du so viel Licht in nur eine Woche gepackt? Und ich danke ihm dafür.
Und ich danke euch von der Arche in Hamburg, dass ihr gebetet und uns mit diesem Camp unterstützt habt. Ohne euch hätten wir das nicht geschafft und diesen Segen nicht erleben können.“
Bitte denkt gerne weiterhin an die Kinder in der Ukraine und die vielen Sommercamps, die insbesondere dort und auch in Russland aktuell stattfinden. Es ist unser Gebet, dass der lebendige Gott die Herzen der Kinder erfüllen und ihnen Frieden und Ruhe in Jesus Christus schenken möge.
Falls ihr unsere Hilfsprojekte finanziell unterstützen möchtet, sendet gern eine Gabe mit dem Verwendungszweck „Nothilfe Ukraine“ auf unser Missionskonto:
Gemeinde und Missionswerk Arche e. V.
IBAN: DE98 5206 0410 0007 0707 05
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Herzlichen Dank!
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